Logo Kurt Scheuerer, Ingolstadt Kurt Scheuerer - Anmerkungen zur Mythologie  
Die Sichel in der Mythologie

 
Die Einheit von irdischer und mythischer Welt enstand aus der Vereinigung von
Himmelsgewölbe (die ägyptische Nut, der sumerische An, der griechische Uranos) und
Erde (der ägyptische Geb, die sumerische Uraš, die griechische Gaia).

Foto: Kurt Scheuerer
Einsatz aus Silex (Feuerstein) für eine frühbronzezeitliche Erntesichel.

Ein Schöpfungsmythos der alten Griechen (es gibt mehrere Versionen):
Die schöpferische Liebe (Eros) wehte durch das Nichts und erschuf mit der Erde (Gaia) das Himmelsgewölbe (Uranos). Aus Gaia und Uranos entstand das Göttergeschlecht der Titanen.
Der Titan Kronos beendete die Urzeugung, indem er seinen Vater Uranos mit einer Feuersteinsichel oder einer von Hephaistos angefertigten Harpe entmannte.

Foto: Kurt Scheuerer
C. Normand
Der griechische Kronos mit Harpe; Bruchstücke einer mittelbronzezeitlichen Erntesichel.

Dieser griechische Mythos wurde später auf den römischen Saat- und Ackerbaugott Saturn übertragen, welcher das Goldene Zeitalter begründete.

Foto: Kurt Scheuerer
C. Normand
Römische zeremonielle Schwertsichel; Republikdenar mit Saturnus und Sichel.

Letztlich wurden alle diese Götter der ersten Generation, An, Uranos, Saturnus, auf eine höhere Ebene, eine Art göttliches Altersheim, abgeschoben und griffen in das Geschehen der irdisch-mythischen Welt nicht mehr ein, welches nur noch von der jüngeren Generation, den Oympiern, gestaltet wurde.
Die griechischen Philosophen der Achsenzeit (um 600 v.Chr.) beendeten dann auch das restliche mythische Wirken mit der Einführung naturwissenschaftlichen Denkens.

Text und Fotos: Kurt Scheuerer, Ingolstadt. Graphiken: C. Normand.  


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